Zitronencremesuppe mit Hackklösschen

Zitronencremesuppe mit Hackbällchen

Ich habe definitiv eine große Schwäche für diese griechische Sauce aus Brühe, Zitronensaft und Ei – Avgolemono. Hühnersuppe mit Avgolemono weckt in jedem Fall die Lebensgeister, ein Gemüseragout kann durch die Sauce nur gewinnen, für gefüllte Weinblätter braucht man sie sowieso, Wirsingröllchen mit Hackfleischfüllung und dieser Sauce sind ein Gedicht…..kurz gesagt, ich könnte mich reinlegen. Oft genug bin ich faziniert davon, wie ein wenig Zitrone ein relativ erdiges, bodenständiges Gericht wie zum Beispiel ein Schweineragout mit Knollensellerie in etwas sommerlich-mediterranes verwandelt.

Diesmal habe ich die Ei-Zitronenmischung für eine Suppe verwendet. Das Ergebnis ist Urlaub im Suppenteller 🙂 Und so einen Seelenwärmer kann man ja zur Zeit immer noch gut brauchen. Das Rezept ist recht einfach – die Zutatenliste ist übersichtlich, nicht wahr? Trotzdem ist die Suppe ein Knaller. Na gut….mit Zitrone und Reis kriegt man mich immer. Gebunden ist die Suppe nur leicht, da auf die große Flüssigkeitsmenge nur ein Ei verwendet wird.

Für die Klösschen:

  • 250 gr. Langkornreis
  • 500 gr. Hackfleisch vom Schwein
  • Salz, Pfeffer
  • 2 EL Petersilienblättchen, fein gehackt

Für die Suppe:

  • 75 gr. Langkornreis
  • 1 Ei
  • Saft von ca. 1 1/2 Zitronen
  • Salz, Pfeffer
  • etwas gehackte Petersilie

Zuerst die Klösschen vorbereiten: dazu das Hackfleisch mit dem ungekochten Reis und der Petersilie verkneten, alles mit Salz und Pfeffer herzhaft abschmecken und kleine, etwa walnussgroße Bällchen daraus rollen.

Für die Suppe 2 Liter Wasser zum Kochen bringen, dann salzen, die Klösschen hineingeben und ca. 15 min bei niedriger Hitze garziehen lassen. Wenn sich an der Oberfläche Schaum bildet, diesen mit einem Schaumlöffel entfernen.

Dann den Reis in die Brühe geben und ca. 15 min mitgaren lassen.  Wenn der Reis gar ist, den Topf von der Herdplatte nehmen. Das Ei trennen. Eiweiß und Eigelb getrennt voneinander mit einer Gabel schaumig schlagen. Dann beide wieder zusammen in ein Schüsselchen geben und nochmal schaumig schlagen. Den Zitronensaft einrühren. Dann etwas von der Suppe unterrühren, dabei emsig weiterschlagen. Nun die Eiermischung vorsichtig in die Suppe rühren. Die Suppe darf nicht mehr kochen, sonst gerinnt alles.

Zum Servieren die Suppe mit den Klösschen auf Teller verteilen und mit etwas Petersilie bestreuen.

Rezpet adaptiert aus: Elissavet Patrikiou: Echt griechisch!

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21 Kommentare

  1. Oh wie lecker – trifft genau meinen Geschmack! Ich könnte jetzt so ein Tellerchen zum Frühstück 🙂
    Das mit den Klösschen und dem Reis, vorallem roh, finde ich sehr interessant!!

  2. Das kann ich mir genau gar nicht vorstellen, wie das schmeckt. Zitronensuppe habe ich noch gar nie gegessen, das sollte ich also wohl ausprobieren. Klingen tut die Suppe auf jeden Fall gut.

    • Die Suppe hat eine leichte Zitronennote und eine zarte Bindung. Die Sauce ist einer meiner Lieblinge. Schmeckt auch phänomenal in einer Hühnersuppe 🙂

  3. Luftige Klößchen in zitroniger Umgebung – das klingt in der Tat nach Sonne auf dem Teller! Und die kann ich tatsächlich gut gebrauchen. 🙂

    • Da bist Du nicht die einzige…..ich denke grade scharf drüber nach, ob ich nicht einfach alle Rezepte aus dem superdicken griechischen Kochbuch koche, um wenigstens auf dem Teller etwas Sonne zu kriegen 😉

  4. Avgolemono – klingt spannend und äusserst lecker! Kannte ich noch nicht!
    So ein Tellerchen kann man bei dem Sauwetter draussen wirklich gut gebrauchen! Gerne auch jetzt zum Frühstück 😉

  5. In meinem ganzen Leben hab Ich noch keine Zitronencremesuppe gegessen, dabei bin Ich ja so ein Zitronenfreak, interessante Kombi in jedem Fall, wenn ich im Sommer mal die richtig guten Zitronen bekomme teste Ich dein Rezept mal aus.
    LG Kerstin

  6. zwar bin ich eher Suppenkasper, andrerseits auch Zitronenfan, und es dauert noch über eine Woche bis ich wieder Nachschub meiner Lieblings- Zitronen kriege. Diese Sauce klingt sehr verlockend, – und ich hätte nix gegen noch mehr griechisch- zitronige Rezepte einzuwenden!

  7. Das ist ja mal wieder genau mein Geschmack – ich liebe Avgolemono! Und schon gemerkt als Suppe in einem der naechsten Menues hier in Thailand.
    Ausserdem: Danke fuer den Buchtipp, das passt bestimmt auch noch in meine grosse Umzugskiste 😉

  8. Magentratzerl, die Suppe gefällt mir sehr. Ich glaube das Rezept werde ich ausprobieren. Aber… sag… warum müssen Eiweiß und Eigelb getrennt voneinander geschlagen werden? Lieben Gruß aus Wien von Frau Ziii
    PS. Meine Teller stammen übrigens von zahlreichen Flohmarktbesuchen, frei nach dem Motto: Wer suchet, der findet.

    • Für die Sauce gibt es verschiedene Rezepte: manchmal werden ganze Eier verwendet und miteinander verschlagen, manchmal auch nur die Dotter. Ich bilde mir ja ein, dass alles etwas luftiger wird und feiner schmeckt, wenn man die Eiweiße vorher schaumig schlägt. Aber letzendlich kann man das wohl nach eigenem Gusto handhaben.
      Flohmarkt….müßte ich auch mal wieder…

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