Bärlauch-Kartoffel-Suppe

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Endlich ist er pflückreif, der Bärlauch. Das hat ja gedauert dieses Jahr. Letztes Jahr um diese Zeit war die Saison schon wieder vorbei.

Vor einigen Jahren habe ich entdeckt, dass im Biotop um die Ecke große Mengen an wildem Bärlauch wachsen. Anfangs löste das ziemliche Sammelwut bei mir aus. Ich schleppte Unmengen der würzigen Blätter nach Hause und stellte einen Jahresvorrat an Pasten und Pestos her. Inzwischen bin ich sehr viel gemäßigter, denn ich habe festgestellt, dass Bärlauch für mich mit den ersten Frühlingsanfängen verknüpft ist. Es gibt ein, zwei Gerichte mit Bärlauch und ein Töpfchen mit Pesto. Dann ist der Vorfrühling vorbei – und der Bärlauch wird bis zum nächsten Jahr durch andere Genüsse verdrängt.

Diese Suppe stand ganz oben auf meiner Liste für den Fall, dass es endlich Bärlauch gibt. Und es ist wirklich ein feines Süppchen; ein schönes Essen für den vegetarischen Donnerstag. Die geschlagene Sahne macht alles wunderbar leicht und schaumig. Allerdings habe ich die Suppe etwas verschlankt. Im Rezept werden 400 gr. Sahne verwendet, 200 gr. zum Kochen, 200 gr. werden geschlagen untergehoben. Das war mir zu mächtig. Deshalb habe ich zum Kochen nur Brühe verwendet und keine Sahne.

  • 2 Kartoffeln, mehlige Sorte
  • 1 Schalotte
  • etwas Butter
  • 100 ml Weißwein
  • 3/4 l Gemüsebrühe
  • 100 gr. Bärlauch
  • 200 gr. Schlagsahne
  • Salz, Cayennepfeffer, Zitronensaft

Schalotte schälen und fein hacken.

Kartoffeln schälen, waschen und dann auf einer Gemüsereibe fein raffeln.

Butter in einem großen Topf schmelzen lassen und die Schalottenwürfel darin glasig dünsten, dann die geriebene Karoffel zugeben und kurz mitdünsten. Mit dem Weißwein ablöschen. Die Brühe zugießen und alles ca. 20 min garen.

Den Bärlauch vorsichtig waschen und gründlich trockentupfen.  Die Sahne steif schlagen.

Den Bärlauch zur Suppe geben und alles fein pürieren. Wer eine feinere Konsistenz mag, passiert die Suppe zusätzlich durch ein Sieb ab. Die geschlagene Sahne unterheben. Die Suppe mit Salz, Cayennepfeffer und Zitronensaft abschmecken und gleich zu Tisch bringen.

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Rezept adaptiert aus: Einfach. Gut. Bachmeier

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20 Kommentare

  1. Die 400 g Sahen waren für vier Personen? Da hätte ich auch gnadenlos verschlankt 😉 und mit dem Bärlauch ging’s mir ähnlich, bloß mit anderem Ergebnis (ich mag den Nachgeschmack partout nicht mehr und halte mich lieber an Löwenzahn, Miere, Giersch und Co.)

  2. Klingt sehr lecker, ich wäre dann auch für Brühe statt soviel Sahne. Mit Bärlauch gibt es bei uns so 3-4 Gerichte und dann ist es eigentlich auch gut 😉
    Kommt gleich mal auf die ToDo-Liste, mal schauen, ob ich am Wochenende zum Sammeln komme…

  3. Die Suppe gefällt mir gut- ich mag Bärlauch sehr und bei mir gibt es doch eher mehr als 2-3 Gerichte- gerne hab ich auch mehr als ein Gläschen Pesto im Kühlschrank. Dieses Jahr allerdings zuwenig Zeit dafür… ob Anfang Mai, wenn ich wieder da bin, noch welcher zu kriegen sein wird ist doch sehr fraglich.
    2 Kartoffeln scheint mir wiederum wenig, für wieviel Personen ist denn die Suppe gedacht?

  4. Das mit dem Jahresvorrat an Bärlauch kenne ich nur allzu gut! Ging mir früher genau so!
    Wenn der Frühling ruft, dann ist Bärlauch ein absolutes Muss… aber so drei, vier Mal reichen aus, danach habe ich ihn dann meistens auch gesehen!
    Bisher haben aber bloss zwei Gläser Pesto meine Küche verlassen.
    Insofern könnte es deine Suppe hier durchaus noch ins Ranking schaffen 🙂
    Schaut lecker aus!

  5. Ihr Glücklichen mit den Bärlauch-Jagdgründen… 🙂 Ich fahre aber dieses Wochenende heim zu meinen Eltern auf’s Land und werde dort dann hoffentlich auch fündig! Kartoffelsuppe mag ich sehr und mit Bärlauch wird’s richtig frühlingshaft. Schön!

  6. Bei meinen Freunden, direkt in der Nachbarschaft kann ich jederzeit Bärlauch ernten, und darüber freue ich mich als sehr.
    Dein Süppchen klingt sehr gut,

  7. Da ist er ja, Dein Selbstgepflückter! Wie ich Dich darum beneide – aber das Thema hatten wir ja schon. Mindesten einmal wird es bei mir auch noch Bärlauch geben, dann halt den gekauften.

      • Nein, verzichten muss ich auf Bärlauch nicht. Aber ich bin ein Fan von Selbstgepflücktem, und da sind meine Möglichkeiten mitten in der Großstadt natürlich eingeschränkt. Freue mich schon auf die erste Radtour des Jahres, da werden dann Wildkräuter gesammelt.

        • Du hast recht, selbst sammeln hat was. Aber Profi bin ich da auch nicht grade. Bärlauch und Holunder erkenne ich noch, aber für viel mehr reicht es dann doch nicht.
          Hat Berlin nicht genügend Parks und Grünflächen, in denen man interessante Dinge finden kann?

      • Ich hatte mal eine Kommilitonin, die hat im Tiergarten Wildsalat zusammengesammelt. Man kann also offenbar so einiges finden auf den hiesigen Grünflächen. Ich selbst kann leider nur mitsammeln, wenn mir jemand genau zeigt, wonach ich suchen soll (wie bei den Radelfreunden, die kennen sich aus). In den vielen Fließen rund um Berlin wächst auch viel, da habe ich mal – total trutschig, aber ich steh auf so was – eine geführte Kräuterwanderung mitgemacht und habe nur staunen können, Sauerampfer in rauen Mengen. Und mein Allerliebstes ist sommers das Himbeerensammeln im Taunus. Die erkenne sogar ich ;-).

        • Himbeeren könnte ich jetzt auch noch identifizieren 🙂 Ansonsten geht, glaube ich, viel an mir vorbei. Man vergisst auch viel, wenn man sich nicht ständig damit beschäftigt. So gesehen, hat eine geführte Kräuterwanderung schon was für sich 🙂

  8. Endlich wieder Bärlauchsaison! Selber pflücken ist fein, wenn man die Gelegenheit dazu hat. Ansonsten halt am Markt, dort ist er meist auch (ziemlich) frisch gepflückt.
    LG
    Küchenchef

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