japanischer curryreis

kare-raisu (Fleisch-Curry auf japanische Art) und Curry-Pulver-Grundrezept

Ich esse (und koche)  für mein Leben gerne Curry-Gerichte. Normalerweise assoziiert man „Curry“ mit Indien, vielleicht noch mit Thailand – aber eigentlich sind mit Curry gewürzte, rustikale Schmorgerichte auch eine Konstante in der klassischen japanischen Hausmannskost. Ich würde es sogar als Nationalgericht bezeichnen. Wer Näheres wissen möchte, wird, wie immer, fündig bei Wikipedia. Gängige Zutaten sind Karotten, Zwiebeln, Kartoffeln und Rindfleisch – und oft auch eine Art „Curry-Fix“ – ein Würzmittel, das neben der klassischen Curry-Gewürzmischung auch Bindemittel, Fonds und diverse Fette enthält. Hier könnt Ihr mal schauen, wie so eine Packung aussieht.

Diesmal gibt es aber japanisches Curry ohne Päckchen. Immerhin soll das Rezept ja Foodinas Curry-Event mitmachen. Man  braucht für das Gericht das klassische Currypulver, das in indischen oder Thai-Gerichten* niemals verwendet wird; wohl aber hier. Currypulver kann man, wie Ihr alle wißt, in verschiedenen Qualitätsstufen und Geschmacksrichtungen kaufen. Manches ist ganz ordentlich, manches ist ein Graus.  Mit einem nicht ganz schlecht ausgestatteten Gewürzregal kann man Currypulver aber auch ganz fix selber machen, und das habe ich für dieses Rezept getan. Die Rezept-Grundidee stammt von Madhur Jaffrey *.

*Update: Dorrie, die Thaiküchen-Spezialistin, weiß, dass in der Thai-Küche Currypulver sehr wohl verwendet wird.

Curry-Grundrezept:

  • 2 EL Koriandersamen
  • 1 El Cumin-Samen
  • 2 TL schwarze Pfefferkörner
  • 1 1/2 Tl schwarze Senfsamen
  • 5-6 ganze Gewürznelken
  • 3 getrocknete, scharfe Chilischoten, zerkrümelt
  • 1 TL Bockshornkleesamen
  • 1 TL Kurkumapulver

Eine kleine Bratpfanne bei mittlerer Temperatur erhitzen. Darin Koriander, Cumin, Pfeffer, Senfsaat, Nelken und Chilis vorsichtig anrösten, bis sie anfangen, zu duften. Die Gewürze dürfen nicht schwarz werden, sonst wird alles bitter. Jetzt Kurkuma und Bockshornklee zufügen und einmal kurz durchrühren, dann alles vom Feuer nehmen und abkühlen lassen.

Wenn alles abgekühlt ist, die Gewürzmischung entweder im Mörser (für Geduldige) oder in einer sauberen Kaffeemühle (für Eilige) fein mahlen. In einem sauberen Behälter kühl und dunkel aufbewahrt, habt Ihr immer Euer eigenes Currypulver parat.

Das Currypulver können wir ja nun für unser Fleischcurry verwenden….wobei ich das Gericht oft und gerne ohne Fleisch zubereite, einfach mit Karotten, Zwiebeln und Kartoffeln.

Für Fleisch und Marinade:

  • 400 gr. Schweinefilet
  • 4 El Sojasauce (japanische…..)
  • 2 Tl Zucker
  • 1 EL Sake
  • 1 El Currypulver
  • 1 TL neutrales Öl
  • 2 Zehen Knoblauch, fein gehackt
  • 1 TL fein geriebener Ingwer

Für die Sauce:

  • 2 TL Speisestärke
  • 175 ml Rinderfond
  • 2 TL Sojasauce (ja…Ihr wißt schon)
  • 1 TL Zucker
  • 4 EL Sahne

Zum Fertigstellen:

  • 3 EL neutrales Pflanzenöl
  • 1 Zwiebel, halbiert und in feine Ringe geschnitten
  • 2 mittlere Karotten, geschält und schräg in feine Scheibchen geschnitten

Das Fleisch wie für Geschnetzeltes fein schneiden, in eine Schüssel geben und alle anderen Zutaten der Marinade untermischen. Abgedeckt in den Kühlschrank stellen, und zwar mindestens eine Viertelstunde, aber länger schadet auf keinen Fall.

Die Zutaten für die Sauce gründlich miteinander verrühren.

Zum Braten Öl in einer großen Pfanne erhitzen. Fleisch hineingeben, und unter Rühren kurz anbraten, aus der Pfanne nehmen und beiseite stellen. Jetzt Zwiebeln und Karotten anbraten, bis die Zwiebeln glasig sind.  Nun das Fleisch und die Saucenzutaten zugeben und alles kurz köchlen lassen, bis die Sauce anzieht.

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5 Kommentare

  1. Jetzt hab‘ ich hier eine ganze Batterie japanischer Kochbücher stehen und in keinem einzigen ist ein Curry. Siehste mal..hab‘ ich schon wieder was gelernt.
    Sehr fein dein Curry…ich nehme die Variante ohne Fleisch. 🙂

  2. Stimmt, keine Rezepte. Ich glaube, das liegt daran, dass das Gericht meist mit der im Asia-Shop erhältlichen Fertigmischung gemacht wird. Da brauchts kein Rezept, da reicht die Packungsanleitung;-)

  3. Sieht sehr gut aus, Magentratzerl, und ist mal etwas ganz anderes.
    Currypulver wird uebrigens in der thailaendischen Kueche schon benutzt, und sogar als fertige Mischung gekauft: Pong Gari.
    Viele Gruesse, Dorrie

Kommentare sind geschlossen.